Arten von Wetter APIs: Punkt- und Karten-basiert
Wer schon einmal verschiedene Wetter API Anbieter miteinander verglichen hat, hat sie vielleicht schon entdeckt. Und war verwirrt. Die Rede ist von den zwei grundsätzlichen Arten Wetterdaten über Schnittstellen zu erhalten: Punkt-basiert und Karten-basiert.
Punktgenaue Wetterdaten: So funktionieren Point APIs
Punkt-basierte APIs (oder einfach Point APIs) geben Wetterinformationen für einen exakt definierten Punkt an. Sie sind quasi „der Klassiker“ unter den APIs und wenn der API Typ nicht erwähnt wird, handelt es sich normalerweise um Punkt-basierte Daten.
Die Abfrage für diese Points ist denkbar einfach: Zwei Zahlen, Längen- und Breitengrad, ergeben in Kombination einen exakten Punkt, für den das Wettermodell vergangene, gegenwärtige oder prognostizierte Wetterparameter zurückmeldet. Alternativ sind im System Orts- und Städtenamen mit Koordinaten hinterlegt und die Abfrage ist auch ohne Längen- und Breitengrade möglich.
Nachdem einzelne Punktwerte sehr schnell berechnet werden können, sind Point APIs relativ einfach zu entwickeln und benötigen vergleichsweise geringe Rechenleistung.
Daraus ergibt sich, dass die so erhaltenen Wetterdaten eben auch nur für diesen Punkt berechnet wurden. Schon in geringer Entfernung kann das Wetter etwas anders sein, auch wenn das in den meisten Fällen (für den Hausgebrauch) eine eher geringe Rolle spielen mag. Insbesondere in gebirgigen Regionen, also bei Höhenunterschieden zwischen dem erfassten und dem tatsächlichen Punkt, kann es jedoch zu großen Abweichungen kommen.
Flächendeckende Ergebnisse: So funktionieren Maps-APIs
Karten-basierte APIs (oft Maps APIs genannt) geben Wetterinformationen in flächenhafter Form wider. Die Daten werden dabei im Regelfall als zusätzlicher Layer auf bestehenden Kartensystemen (z.B. Google Maps) angezeigt.
Diese Art der API ist im Web jedoch etwas seltener anzutreffen. Das liegt im Wesentlichen an zwei Gründen: Für den typischen User von Wetterportalen oder Wetterapps geht es nur um den Punkt. „Wie ist bzw. wird das Wetter an meinem Ort?“. Diese Frage kann mit Punkt-basierten Daten ausreichend gut beantwortet werden.
Der zweite Grund ist ein technischer: Die Errechnung von Flächendaten ist extrem anspruchsvoll. Bei der Errechnung von weltweiten Flächenprognosen sind – je nach zeitlicher und geografischer Auflösung – auch Supercomputer schnell überlastet.
Wie und wo werden Maps APIs dann eingesetzt?
Maps APIs ermöglichen eindrucksvolle Visualisierungen, beispielsweise fürs TV. Ein gelungenes Beispiel sind Ventusky oder Dark Sky.
Der für die meisten Unternehmen interessantere Bereich sind allerdings extrem präzise Wetterprognosen für geografisch kleine Gebiete. Beispielsweise für einen Flughafen, eine Großbaustelle, ein Schigebiet oder in der Routenplanung für Outdoor-Sportler oder Gebirgsexpeditionen.
Ein Beispiel für diese professionellen Anwendungen – mit extrem starker Zoomfunktion – ist der Maps API von MetGIS. Hier eine Demo.